„Worte können Fenster sein oder Mauern.“

Ruth Bebermayer

Präambel:

Unser Leitbild begründet unsere Identität: die Orientierung am humanistischen Menschenbild, die Ausrichtung als Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage und die Orientierung an gewaltfreier Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg.

Es spiegelt unser Schulprofil wider und informiert über unser Verständnis der Qualität in der Ausbildung.

1. Wir verstehen uns als Schule ohne Rassismus und treten für Vielfalt, Toleranz und Gewaltfreie Kommunikation ein.

Für unsere Schule gilt: Die Diskriminierung von Menschen wegen ihres Glaubens, ihres Geschlechts und sexuellen Orientierung, ihrer Hautfarbe und Herkunft, Behinderung oder Nationalität lehnen wir ab. Wir setzen uns in der Ausbildung in Theorie und Praxis daher aktiv für Toleranz, Empathie, Akzeptanz von kultureller Vielfalt und eine gewaltfreie Kommunikation ein. Die Gewaltfreie Kommunikation kommt aus der humanistischen Psychologie und wurde von Marshall B. Rosenberg begründet. Sie bezeichnet eine Kommunikationstechnik und gründet auf eine innere Einstellung im Umgang mit uns selbst und anderen. Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf unsere Urteile über andere Menschen lenken, lässt sich Kommunikation mit anderen mitfühlender und ohne Hass gestalten. Unser Bildungsanspruch schließt in diesem Sinn auch die Chance auf Mitwirkung an den sozialen und politischen Prozessen unserer Lerngemeinschaft ein und bietet den Lernenden auch im Hinblick auf unseren sozialpolitischen und inklusiven Auftrag die Chance auf Teilhabe an der Gesellschaft.

2. Unser Selbstverständnis und unsere Werte orientieren sich am humanistischen Menschenbild

Jeder Mensch ist einzigartig, von Grund auf gut und hat das Recht sein Leben selbstbestimmt zu gestalten. Auf dieser ethischen Grundlage ermöglichen wir Lernenden eine berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Dabei begegnen wir den Lernenden mit Aufgeschlossenheit, Akzeptanz, Empathie und Toleranz. Mit dieser Haltung gehen wir in eine aktive Auseinandersetzung mit den Lernenden. Zusammen mit dem Erwerb von Fachwissen ist dies ein zentraler Stützpfeiler für die Entwicklung Ihrer professionellen Haltung und beruflichen Identität als Pädagog*in.

3. Guter Unterricht bedeutet für uns Methodenvielfalt und die Einbeziehung der individuellen Erfahrungen der Lernenden in einen gemeinsamen Lernprozess. 

Aktuelle theoretische Inhalte werden von uns praxisnah und nach innovativen didaktisch-methodischen Konzepten vermittelt. Dies bedeutet die systematische Einbeziehung der individuellen Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Lernenden, die gemeinsame Reflexion von Praxiserfahrungen und beruflichen Handlungssituationen, die Arbeit nach wissenschaftlichen Standards der Didaktik und Pädagogik sowie das Stärken und Ausbauen der Kompetenzen unseres Teams. Gruppenarbeiten und vielfältige Eigenaktivitäten sichern dabei die  Lernleistung und verdeutlichen, wie Theoriewissen konkret angewendet werden kann. Gleichzeitig ist unsere Arbeit durch eine starke Serviceorientierung mit individuellen Lernberatungen und regelmäßigen Entwicklungsgesprächen gekennzeichnet, die Ihre Persönlichkeit berücksichtigen. Unser kollegialer Arbeitsstil zeichnet sich durch soziale Kompetenz und Empathie, Kommunikation, Organisationsvermögen, Kooperation und Reflexion aus. Schließlich bieten unsere Schulungs- und Unterrichtsräume mit ihren medialen und technischen Ausstattungen die besten Voraussetzungen für moderne Lernarrangements.

4. Mit einer praxisorientierten Aus- und Fortbildung und einer hervorragenden Vernetzung mit Praxiseinrichtungen schaffen wir Voraussetzungen für einen qualifizierten Berufseinstieg.

Zu unseren Bildungspartnern gehören Personen, Institutionen, Unternehmen und Einrichtungen für die betriebliche Erprobung in ganz Brandenburg. Mit ihnen stehen wir in regelmäßigem fachlichen Austausch. Die Bildungspartner*innen unterstützen uns, unseren Bildungsauftrag erfolgreich umzusetzen. Gemeinsam mit unseren Partner*innen und mit den Lernenden entwickeln wir individuelle Ausbildungspläne und betreuen diese während der betrieblichen Erprobung sowie berufsbegleitend in der Teilzeitausbildung. Praxisaufgaben, die zwischen den Seminarphasen liegen, helfen den Lernenden das schulische Wissen mit den praktischen Anwendungsmöglichkeiten in Einrichtungen zu verbinden und knüpfen dabei an ihre eigenen professionellen Erfahrungen an. Unterschiedliche Formen der Begleitung in der Praxis durch das Schulteam dienen der Erweiterung des praktischen Erfahrungsfeldes und regen die Lernenden zur Reflexion der Theorie-Praxis-Verbindung an. Wir schaffen so gemeinsam mit unseren Partnern ein Netzwerk, um gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte in Arbeit zu bringen.

5. Unsere Verpflichtung: Qualität bei der Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz

Lernenden die fachliche, soziale, persönliche und methodische Handlungskompetenz für eine verantwortungsvolle und selbstbewusste Ausübung Ihres Berufes zu geben, ist unser Hauptanliegen. Unsere hohen fachlichen Standards werden dabei von einem multiprofessionellen Team immer wieder überprüft und mit Methodenvielfalt vermittelt. Dadurch befähigen wir die Lernenden unserer Ausbildungsgänge und Qualifizierungen, selbständig und eigenverantwortlich als pädagogische Fachkräfte in den jeweiligen Berufsfeldern zu arbeiten. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrem Entwicklungsprozess. Dabei fördern sie deren Kompetenzen und Potentiale und erziehen, bilden und begleiten diese auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.

Neuruppin im Oktober 2020